„Es war ein fast normales Zeltlager“

Endlich wieder zehn unbeschwerte Tage voller Spaß, Action und Gemeinschaft

Nachdem unser Zeltlager im letzten Jahr coronabedingt @ Home stattfand, war für alle klar, dass es im Jahr 2021 auf jeden Fall wieder ein richtiges Zeltlager geben musste. Als wenige Wochen vor den Sommerferien feststand, dass dies möglich ist, war die Vorfreude bei allen Beteiligten riesig. Doch von Anfang an…

Die Planung

„Die Vorbereitungen unseres Zeltlagers waren in diesem Jahr echt abenteuerlich“, so die Lagerleitung. „Obwohl die Aussichten auf ein richtiges Zeltlager im Frühjahr noch nicht besonders rosig aussahen, waren wir optimistisch. So schoben wir erst einmal viele Vorbereitungen auf die lange Bahn – zuversichtlich, dass die Zeltlager-Planung in diesem Jahr auch spontan klappen würde. Gleichzeitig drehten wir an einigen Stellschrauben für unser Hygienekonzept. Unser Plan war: So viel Zeltlager wie möglich, möglich machen“, erklärte die Lagerleitung weiter. Verschiedene Szenarien wurden entworfen, damit die Gestaltung des Zeltlagers flexibel an die Corona-Bestimmungen angepasst werden konnte. Auch wurde kurzer Hand ein anderer Zeltplatz gebucht, weil sich dort bessere Rahmenbedingungen finden ließen. „In Loxstedt war so viel Platz, um das Lager notfalls in mehrere 50er-Gruppen zu teilen. Außerdem waren wir dort unter uns. So hatten wir die Möglichkeit, abgetrennt vom Rest der Welt in einer Bubble unser Zeltlager zu verbringen“, erklärte die Lagerleitung. Doch die Ungewissheit blieb. Erst als wenige Wochen vor den Sommerferien die Lockerungen ein Zeltlager mit unbegrenzter Personenanzahl und für die Kinder und Jugendlichen ohne Maske und ohne Abstand ermöglichten, ging die Planung des Zeltlagers richtig los. Mit der Unterstützung vom AK, dem Arbeitskreis zukünftiger Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, stellten die knapp 60Gruppenleitenden in kürzester Zeit ein buntes Programm für die Kinder und Jugendlichen auf die Beine. „Dass sich 145 Kinder und Jugendliche anmeldeten, spornte uns nur noch mehr an. Unser Ziel war es, allen Teilnehmenden endlich mal wieder unbeschwerte Tage voller Spaß, Action und Gemeinschaft zu ermöglichen“, so die Lagerleitung. Im Austausch mit anderen Lagerleitungen und dem Bistum Osnabrück wurde das Hygienekonzept ausgearbeitet und weiterentwickelt. „Dabei war uns natürlich wichtig, Infektionen erst gar nicht mit ins Lager zu bringen. Das gelang uns über die Tests vor der Abfahrt. Unser Lagerleben gestalteten wir durch verschiedene Maßnahmen coronakonform, um es für alle möglichst sicher zu machen.


Dann ging es los

Obwohl Corona-Tests laut der Verordnungen nicht vorgesehen waren, wurden alle Teilnehmenden zweimal vor der Abfahrt getestet. „So wollten wir die Hürde für mögliche Infektionen möglichst hoch setzen“, erklärte die Lagerleitung. Dass es zu keinen positiven Ergebnissen kam, war für alle erleichternd. So konnte es am ersten Tag der Sommerferien endlich losgehen. 

Zehn unbeschwerte Tage voller Spaß, Action und Gemeinschaft

Bei überwiegend sonnigem Wetter wurden neben Geländespielen, Stationsläufen und Shows die Siegergruppen beim Völkerball-Turnier ausgespielt und beim Detektivspiel zum Thema König Artus gerätselt. Auch entspannte Aktivitäten wie Batiken, Hörbücher hören oder Freundschaftsarmbänder knüpfen durften nicht fehlen. Eins der Highlights im Zeltlager war wohl der Tag am See. „Das war wie ein Tag Urlaub“, schwärmte eine Teilnehmerin. 

Doch zum Zeltlagerfeeling zählt nicht nur ein buntes Programm: Zehn Tage Zeltlager sind wie ein Abtauchen in eine andere Welt: mit der Gruppe in Zelten schlafen, mit Freunden spielen und abhängen, abends am Lagerfeuer traditionelle Zeltlagerlieder singen und nachts das Banner vor Überfallern beschützen. Auch gutes Essen in einer großen Runde um das Banner durfte nicht fehlen. 

„Dass all das in diesem Jahr endlich wieder möglich war, tat uns allen richtig gut. Die Stimmung war ausgelassen und jeder einzelne Tag wurde in vollen Zügen genossen.“                   

Und Corona?

Natürlich gab es hier und da Einschränkungen: Die Gruppenleitenden trugen Masken, wenn sie den Mindestabstand nicht einhalten konnten. Auf den Toiletten und auch bei der Essensausgabe gab es für alle Teilnehmenden eine Maskenpflicht und an zwei Tagen im Zeltlager wurden alle erneut getestet. Außerdem musste die traditionelle Zwei-Tages-Tour ausfallen, um Kontakte nach außen zu reduzieren. „Doch um ein fast normales Zeltlager miterleben zu können, zahlten alle diesen Preis sehr gern“, so die Lagerleitung. „Unser Hygienekonzept ist voll aufgegangen: Die aufgestellten Hygiene-Regeln wurden vorbildlich eingehalten und wir sind sehr froh, wie gut alles geklappt hat. Unser Ziel, allen Teilnehmenden endlich mal wieder unbeschwerte Tage voller Spaß, Action und Gemeinschaft zu ermöglichen, haben wir damit auf jeden Fall erreicht“, so die Lagerleitung. 

„Gleichzeitig haben wir gemerkt, wie viel die Kinder und Jugendlichen in den vergangenen Monaten verpasst haben. Es gab großen Nachholbedarf – in jeglicher Hinsicht: unbeschwert zu spielen und Spaß zu haben, Zeit mit Gleichaltrigen zu verbringen, Quatsch zu machen, Neues auszuprobieren und zu erleben, sich zu streiten und wieder zu vertragen, einmal nicht Zuhause bei Mama und Papa zu übernachten, selbständig zu sein, sich auf etwas einzulassen, neue Menschen kennenzulernen. Es war sehr wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen in diesem Jahr diese Erfahrungen wieder machen konnten und wir finden es toll, dass wir das ermöglichen konnten.“ 

Digi-Show vom diesjährigen ZeltlagerUm die Erlebnisse aus Loxstedt noch einmal aufleben zu lassen, findet auch in diesem Jahr wieder eine Digi-Show statt. Am Sonntag, dem 21. November, um 15 Uhr können Gruppenkinder, Eltern, Geschwister, Verwandte, Nachbarn und Freunde von Zeltlagerfahrern sowie alle Interessierten in der Landvolkhochschule Oesede, in Erinnerungen schwelgen. „Wohin es im nächsten Jahr geht, wird dort ebenfalls bekannt gegeben – denn nach dem Lager ist vor dem Lager“, verrät die Lagerleitung.